Mehrwert Wohnqualität
Bauen in Minergie-Qualität kostet gemäss den gesetzlichen Grundanforderungen etwas mehr als konventionelles Bauen. Sie profitieren von der detaillierten Planung, den spezifischen Anforderungen an die Gebäudehülle und -technik und der Qualitätssicherung für Ihr Projekt durch Minergie.
Berechnungen und Erfahrungswerte aus dem Jahr 2020 zeigen, dass sich die Mehrinvestitionen (Basis MFH mit drei Wohneinheiten) je nach Baustandard brutto zwischen 2.8% und 6.9% der Bauinvestitionen bewegen. Eine Studie der Universität Basel aus dem Jahr 2022 zeigt in einer hedonischen Regression Baukostenaufschläge von 1.6 - 5.1% für Minergie-zertifizierte Wohnungen (verbunden mit höheren Nettoanfangsmieten von 2.6 - 6.6%).
Je nach Kanton erhalten Sie für den Einsatz einer bestimmten Gebäudetechnik oder die Zertifizierung nach einem Minergie-Standard Fördergelder. Diese reduzieren Ihre Mehrinvestition in die Minergie-Qualität in einer netto Betrachtung deutlich. Und Sie profitieren 30 Jahre und länger von erhöhtem Komfort, tieferen Energiekosten und leisten einen Beitrag an den Klimaschutz.
Vorteile in der Langfristbetrachtung
Im Gegensatz zu den Mehrinvestitionen bei der Bauerstellung stehen die Einsparungen in der Langfristbetrachtung der Lebenszykluskosten. Sie zeigen auf, nach wie vielen Jahren die Investitionen in Minergie-Qualität durch die geringeren Betriebskosten und den erhöhten Wert der Liegenschaft (bessere und raschere Vermietbarkeit resp. erhöhter Verkaufswert dank Komfort und Imagegewinn) amortisiert sind. Diese sind jeweils abhängig von projektspezifischen Besonderheiten und Annahmen zur Entwicklung der Energiepreise, Unterhaltskosten, Zinsen, Lebensdauer, der Höhe der CO2-Abgaben usw., was allgemeine Berechnungen schwierig macht und deren Aussagekraft einschränkt. Bei grösseren Projekten empfiehlt es sich, spezifische Berechnungen vorzunehmen.
Gemäss umfassenden Studien der Zürcher Kantonalbank (2008) lag der Mehrpreis für Minergie Einfamilienhäuser bei 7%, bei Eigentumswohnungen bei 3.5%. Auswertungen von Wüest und Partner (2017) ergeben bei Minergie-P-ECO Wohnungen um 3.6% höhere Mieterlöse. Zusätzlich bestätigen aktuelle Untersuchungen institutioneller Bauherrschaften eine raschere und bessere Vermietbarkeit von Minergie-Wohnungen. Dies insbesondere auch ausserhalb der Kernstädte, also dort, wo der Markt spielt.
Neue Untersuchungen der Universität Basel zeigen auf, dass Minergie erhebliche finanzielle Mehrwerte bietet: Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 (LINK) ist bei den Nutzenden die Bereitschaft vorhanden, bei zertifizierten Wohnungen eine höhere Nettomiete zu bezahlen, wobei dies insbesondere mit dem erhöhten Komfort und der Zukunftssicherheit des Gebäudes zu tun hat. Eine Studie aus 2022 (LINK) zeigt Baukostenaufschläge von 1.6 - 5.1% für Minergie-zertifizierte Wohnungen, die zu höheren Nettoanfangsmieten von rund 2.6 - 6.6% führen. Im Gegensatz dazu weisen die meisten spezifischen nachhaltigen Massnahmen wie Fernwärme, Wärmepumpen oder Solarenergie signifikante Kostenprämien auf, ohne dass sich damit die Nettoanfangsmieten auf dem Markt erhöhen.
Weitere Infos: ZKB Studie «Minergie macht sich bezahlt»
Abzugsmöglichkeit Steuern
Investitionen in energetische Sanierungen von bestehenden Gebäuden (Wärmedämmung, Einsatz erneuerbarer Energien, Massnahmen zur Rückgewinnung von Wärme) können von den direkten Bundessteuern und je nach Kanton auch von den kantonalen Steuern abgezogen werden. Es kann nur jener Teil der Kosten abgezogen werden, welcher selbst getragen wurde. Details dazu finden Sie in der Wegleitung Ihrer Steuererklärung oder bei Ihrem kantonalen Steueramt.
Höhere Ausnützungsziffern und vergünstigte Hypotheken
Verschiedene Gemeinden gewähren für Minergie-Gebäude höhere Ausnützungsziffern. Dies erlaubt Ihnen eine grössere Bebauung, wenn das Gebäude nach Minergie zertifiziert wird, was für Sie eine Wertsteigerung bedeutet. Zudem gewähren Banken für Minergie-Gebäude dank Umweltdarlehen vergünstigte Hypotheken und / oder bezahlen einen Beitrag an Ihre Zertifizierungsgebühren.