12. Dezember 2022
ECO: Gesund und ökologisch bauen wird immer wichtiger
Mit der Neugestaltung der Gebäudelabel-Familie sollen Synergien geschaffen werden. So werden sich die Strukturen von ECO und SNBS annähern, sowohl in den Begriffen, als auch in der Bewertungssystematik. Im Gegensatz zum SNBS wird es bei ECO weiterhin Ausschlussvorgaben geben. Die Themen in Bezug auf die Umwelt sind wie folgt neu gruppiert:
Thema: Erstellung & Klimaschutz
- Zentral bleiben die graue Energie und die grauen Treibhausgasemissionen (CO2). Hier gilt es die Reduktion von CO2 durch die Vermeidung von Abriss und die Wiederverwendung von Bauteilen zu berücksichtigen und die Grenzwerte zu prüfen.
- Der Beitrag der nachwachsenden und lokalen Ressourcen wird neu berücksichtigt
Thema: Gebäudekonzept & Kreislaufwirtschaft
- Die heutigen Vorgaben in Bezug auf Nutzungsflexibilität, Wiederverwendung und Rückbau werden nur wenig angepasst und geschärft. Es hat sich gezeigt, dass diese Vorgaben schon heute einen wirkungsvollen Beitrag zum Konzept «Design For Disassemble» schaffen.
- Zusätzlich steht die Förderung der Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung im Fokus.
Thema: Umgebungskonzept & Biodiversität
- Nebst den bestehenden Vorgaben zum Wasserkreislauf und zur Biodiversität wird neu die Klimaresilienz zum Thema. Hier sind noch viele Fragen offen.
Der zweite Bereich, die Gesundheit, bleibt weiterhin stark vertreten und wird durch die Themen Innenraumklima (z.B. «Schadstofffreie Materialien», «Schallschutz & Akustik», «Radon & Strahlung») und Tageslicht wiedergegeben. Wo Messungen gefordert werden, soll der Nachweis auf Kriterienebene stark vereinfacht werden.
Zudem ist geplant, in beiden Bereichen einen Joker für «innovative Massnahmen» anzubieten.
In den nächsten Monaten konkretisieren wir die Vorgaben und entwickeln diese mit Expertinnen und Experten weiter. Unser Ziel ist, den Spagat zwischen einfach und wirkungsvoll zu erreichen. Wir bleiben dran.