12. Dezember 2022

Das Wichtigste zum neuen Minergie-Areal in Kürze

Wir freuen uns, Ihnen hiermit die wichtigsten Eckpunkte zum Zertifizierungsprozess und den Fokusthemen des neuen Areal-Labels von Minergie aufzuzeigen. Die Rückmeldungen von rund 100 Minergie-Fachpartnern, Gemeinden und Arealentwicklern sind darin eingeflossen. Ab Herbst 2023 können Sie Areale als Minergie-Areal zertifizieren lassen.

  • Zertifizierungsprozess
    Ein Minergie-Areal geht von einer Mischung aus Bestandes- und Neubauten aus und setzt Regeln für eine Transformation. Der Zertifizierungsprozess startet mit der provisorischen Areal-Zertifizierung und endet in der Regel spätestens 10 Jahre danach mit dem definitiven Areal-Zertifikat. Zwei Jahre nach der definitiven Zertifizierung wird in einem einmaligen Betriebscheck des Energieverbrauchs die Umsetzung einzelner Vorgaben nochmals kontrolliert.
  • Fokusthemen
    Die Fokusthemen des neuen Minergie-Areals entsprechen den bewährten Themen des Gebäudestandards von Minergie:
    - Energieeffizienz
    - Minimierung der Treibhausgasemissionen in Erstellung und Betrieb
    - Sicherstellung des Komforts und Anpassung an den Klimawandel
  • Vorgabenkatalog
    Passend zu diesen Fokusthemen wurde ein schlanker Katalog von Kriterien mit entsprechenden Vorgaben ausgearbeitet. Bei den Vorgaben wird unterschieden zwischen Pflicht- und Wahlvorgaben (auch innovative Massnahmen genannt). Die Pflichtvorgaben müssen erfüllt werden. Zusätzlich müssen weitere vordefinierte oder eigene Innovationsmassnahmen umgesetzt werden.
  • Übersicht Pflichtvorgaben
    In der nachfolgenden Tabelle ist eine Übersicht der Kriterien mit einer kurzen Beschreibung der Pflichtvorgaben zusammengestellt.

Achtung: Einzelne Anforderungen werden in den nächsten Monaten noch optimiert, der finale Beschluss wird durch den Vorstand Minergie im Februar 2023 gefällt.

areal

Warum ein Minergie-Areal?

Die folgenden fünf Gründe sprechen für das neue Label:

  1. Orientierung für die Entwicklung von optimierten Arealen in Bezug auf Energieeffizienz und Klimaschutz am Gebäude und im Aussenraum
  2. Sicherstellung des Komforts für Nutzende durch klimaangepassten Aussenraum und gutes Innenraumklima
  3. Planungssicherheit und attraktive Positionierung im Markt
  4. Sicherstellung des Werterhalts und der Wirtschaftlichkeit bei der Transformation von Arealen
  5. Schlanker Vorgabenkatalog, auch für kleine und ländliche Areale geeignet (minimal 3'000 m2 EBF)